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Semmering – Breitenstein – Gloggnitz

semmering

Anreise

Über die A 2, Knoten Seebenstein Richtung Semmering, Ausfahrt Semmering. Parkplatz am Bahnhof Semmering. Oder über die Murtalschnellstraße, Ausfahrt Spital am Semmering und durch den Ort Semmering zum Bahnhof.

Wegbeschreibung

Semmering Bahnhof – Bahnhof Gloggnitz. 6–7 Stunden

Ausgangs- und Endpunkt dieser Wanderung entlang der historischen Ritter-von-Ghega-Bahn ist der Bahnhof Semmering. Der gelb markierte Bahnweg führt entlang der Südbahn in Richtung Osten, vorbei am Semmeringer Kinderbahnhof, unter der Bahnstrecke hindurch, auf gut befestigten und gesicherten Steigen zum Bahnhof Wolfsgraben. Von dort gibt es eine kurze Steigung auf der asphaltierten Straße und durch den Weg vorbei an zwei Aussichtswarten hinunter in die Adlitzgräben zum Adlitzgrabenviadukt. Rechter Hand geht es ansteigend über die Bahnstrecke durch mittelhohen Föhrenwald weiter auf einem steil ansteigenden Waldsteig vorbei am Carl-Rittervon-Ghega-Museum bis zu einem weiteren Viadukt. Von dort durch den Wald abwärts auf einem steilen Schotterweg zur Asphaltstraße nach Breitenstein. Die letzten 2 Kilometer folgt man der Straße durch den Ort Breitenstein zum Bahnhof und von dort fährt man mit dem Zug (Personenzüge ca. alle 2 Stunden, unter www.oebb.at abfragbar) zurück nach Semmering. Der Rückweg kann mit dem Personenzug vom Bahnhof Breitenstein oder bei den längeren Varianten von Payerbach oder Gloggnitz zurück nach Semmering möglich bewerkstelligt werden.

Varianten

Die Variante entlang des Bahnweges von Semmering nach Breitenstein (ca. 9,5 km) lässt sich nach Payerbach (21 km) verlängern. Es gibt aber auch die Möglichkeit, erst in Breitenstein in die Tourenvariante einzusteigen oder die Tour in umgekehrter Richtung auf den Semmering hinauf zu beginnen.

Charakter der Tour

Der schön angelegte, gut gepflegte und markierte Wanderweg entlang der historischen Carl-Ritter-von-Ghega-Bahn beginnt direkt am Bahnhof Semmering und führt auf schmalen, gekiesten Wegen vorbei am Kinderbahnhof Semmering mit einer Spielbahn aus Holz. Später schlängelt sich der Steig gut gesichert durch schattigen Wald immer wieder auf- und absteigend vorbei an zwei Aussichtsplätzen mehrfach die Eisenbahnviadukte querend nach Breitenstein. Es eröffnen sich schöne Ausblicke auf die historische Strecke der Südbahn, die als Weltkulturerbe eingestuft ist und zurück auf die Berge und Häuser am Zauberberg Semmering, der seine Hochblüte vor mehr als 100 Jahren am Ende der Donaumonarchie hatte. Heute erinnern einige alte Hotels an den Glanz alter Tage. Der moderne Skitourismus mit Weltcuprennen der Damen hat sich am Zauberberg zwar auch festgesetzt, aber eher im Tagesgeschäft. Selbst im Sommer bringt die Gondelbahn Wanderer von der Passhöhe auf den Semmering und ermöglicht es, bequem verschiedenste Wanderungen mit dem Hund zu unternehmen. Der Buchenjungwald und der mittelhohe Föhrenwald spenden genügend Schatten, um die Hunde-Wanderung auch im Hochsommer durchführen zu können. Die Breite des Steiges und die Steilheit der An- und Abstiege erlauben eine fast ganzjährige Begehung zumindest von Teilen der Wegstrecke, wenn nicht zu viel Schnee oder Eis vorhanden sind. Außer bei einer privaten „Labestation“ und in den Bahnhöfen entlang der Strecke ist kein Wasser vorhanden oder frei zugänglich, ein entsprechender Vorrat ist daher anzuraten. Lohnenswert ist die Besteigung der Aussichtsplattform aus Holz bzw. für Fotos, die „Zwanzig Schilling“-Aussichtswarte mit dem Blick auf das Motiv, das auf der alten 20-Schilling-Banknote abgebildet war. Von dieser Aussichtswarte erkennt man auf der gegenüberliegenden Bergseite auch schon das Endziel der Wanderung, den Bahnhof Breitenstein, sowie im Hintergrund Rax und Schneeberg. Wenn man annimmt, dass die Strecke in Richtung Breitenstein oder Gloggnitz ja gegen die Steigung der Bahn führt (fallend), wird man sehr bald eines Besseren belehrt. Die Wanderung, vor allem zwischen dem Bahnhof Wolfsgraben und den beiden Viadukten, führt teilweise steil bergauf und dann wieder bergab. Dort wo die Bahn in Tunnels verschwindet, muss man bei der Wanderung einige Höhenmeter überwinden, die prächtigen Ausblicke auf das Weltkulturerbe der Semmeringbahn entschädigen aber für die Anstrengungen. Schautafeln entlang der markierten Wegstrecke geben Auskunft über die Entstehung einer der ersten Gebirgsbahnen der Welt und die technische Meisterleistung der Konstrukteure dieser Bahnstrecke. Als regelmäßiger Bahnbenutzer und Pendler zwischen Graz und Wien mag man sich zwar oft eine zeitgemäßere Verkehrsanbindung (Basistunnel) wünschen, die alte Ghega-Strecke mit den engen Kurvenradien hat aber ihren ganz besonderen Reiz, nicht nur für Eisenbahnliebhaber.

 

Diese Tour stammt aus dem Buch „Bergwandern mit Hund“

 

“Wandern gibt mehr Verstand als hinterm Ofen sitzen.”
Philippus Theophrastus Paracelsus
(1493 - 1541), eigentlich Philippus Aureolus Theophrast Bombastus von Hohenheim, deutscher Arzt und Reformator der Medizin
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